Immobilie vor dem Verkauf renovieren: Was sich wirklich rechnet
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Bevor eine Immobilie den Besitzer wechselt, stellen sich viele Eigentümer die Frage: Lohnt es sich, noch Zeit und Geld in Renovierungen zu stecken? Manche Maßnahmen steigern den Eindruck erheblich – andere verursachen nur Kosten, ohne den Verkaufspreis zu verbessern. Worauf kommt es an?
Geringe Anpassungen mit großer Wirkung
Oft sind es nicht die umfassenden Renovierungen, sondern die kleinen Veränderungen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Ein frisch gestrichener Anstrich, reparierte Türgriffe oder ein gepflegter Garten vermitteln potenziellen Käufern sofort den Eindruck, dass das Haus oder die Wohnung gut instandgehalten wurde,“ erklärt Ernst Haible von „Ernst Haible – Finanzierung und Immobilien“ im Alb-Donau-Kreis. Besonders in einem Markt mit vielen vergleichbaren Immobilien kann dieser erste Eindruck entscheidend sein.
Es geht darum, die Immobilie so darzustellen, dass sie sauber, ordentlich und einladend wirkt, ohne alles zu erneuern. Auch der Geruch spielt eine Rolle: „Unangenehme Gerüche wie in muffigen Kellern oder abgestandene Luft können Interessenten mehr abschrecken, als man zunächst denkt,“ fügt Sabine Haible hinzu. Kleine Investitionen in Reinigung, Beleuchtung und Ordnung sind oft lohnend – sie führen zu einer schnelleren Verkaufszeit und einem besseren Preisgefühl bei der Besichtigung.
Kostenintensive Renovierungen: Wann sie sich lohnen – und wann nicht
Der Gedanke an eine komplette Badsanierung oder den Einbau einer neuen Küche kann verlockend sein, ist aber nicht immer gewinnbringend. „Solche Maßnahmen rechnen sich meist nur, wenn sie fachgerecht umgesetzt werden und dem aktuellen Zeitgeist entsprechen,“ erklärt Ernst Haible. Viele Kaufinteressenten haben ohnehin eigene Pläne und sehen neue Einbauten nicht als Mehrwert, sondern als zusätzlichen Kostenfaktor, falls sie nicht ihrem Geschmack entsprechen.
Energetische Maßnahmen wie der Fenstertausch oder die Fassadendämmung sind sinnvoll, aber meist nur dann, wenn sie Teil einer größeren Strategie sind und nicht kurz vor dem Verkauf improvisiert werden. „Es ist wichtig, den Marktwert der Immobilie realistisch zu bewerten und dann gezielt zu investieren,“ betont Sabine Haible. Manchmal kann eine kostengünstige Teilsanierung mehr bringen als ein umfassender Komplettumbau.
Renovierungen als Verkaufsbeschleuniger
Durchdachte Renovierungen können nicht nur den Preis, sondern auch die Vermarktungsdauer positiv beeinflussen. „Ein neutral gestaltetes Wohnzimmer, ein helles Bad oder ein aufgeräumter Balkon schaffen eine schnelle emotionale Verbindung zur Immobilie,“ sagt Ernst Haible. Entscheidend ist, den Charakter der Immobilie zu betonen, ohne ihn zu überdecken.
Wer eine Altbauwohnung mit modernen Materialien ausstattet, riskiert den Verlust ihres Charmes. „Wer hingegen vorhandene Stilelemente aufwertet, schafft Authentizität,“ fügt Sabine Haible an. Professionelle Fotos profitieren ebenfalls von einem gepflegten Zustand und wirken in Online-Exposés überzeugender. Immobilien, die bezugsfertig erscheinen, erzielen oft nicht nur bessere Preise, sondern verkaufen sich auch schneller – ein Vorteil, der auf einem schwankenden Markt, wie man ihn in Ulm oder Neu-Ulm kennen könnte, nicht unterschätzt werden sollte.
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Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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